Laktate (auch Lactate) sind Salze und Ester der Milchsäure. Im menschlichen Körper entsteht Laktat als Stoffwechselprodukt, wenn bei einer intensiven Anstrengung der Atemsauerstoff nicht mehr ausreicht, um den Energiebedarf des Muskels zu decken. In diesem Artikel beleuchten wir, wie man mit Hilfe von Laktat-Bestimmungen seinen Fitnesslevel messen und verbessern kann.
Übersicht
Was ist Laktat?
Laktat entsteht bei einem anaeroben Stoffwechsel als Endprodukt.
Normalerweise werden im Muskel Nährstoffe abgebaut, die Energie für die Bewegung liefern. Anaerob bedeutet nun, dass der Sauerstoff, der über den Atem aufgenommen wird, nicht mehr ausreicht, um diese Nährstoffe vollständig zu Kohlendioxid zu verbrennen (zu verstoffwechseln). Dies ist bei großer Anstrengung / Belastung der Fall.
Bis zu einer bestimmten Belastungsintensität, die bei jedem Menschen verschieden ist, gibt es einen Gleichgewichtszustand, bei dem das gebildete Laktat vom Körper im gleichen Maße wieder abgebaut wird. Die Schwelle zum anaeroben Bereich nennt man anaerobe Schwelle oder auch maximales Laktat Steady State.
Überschreitet man diese Belastungsintensität, so reichert sich nicht abgebautes Laktat erst im Muskel, dann im Blut an. Der Muskel übersäuert durch das Abbauprodukt, die Leistung bricht kurzfristig ein.
Das ist natürlich nur eine grobe Beschreibung der Vorgänge im Körper, reicht aber aus, um zu verstehen, worauf es ankommt.
Laktatmessungen zur Leistungsverbesserung
Ideal für eine geplante Leistungssteigerung ist ein Training im richtigen Bereich. Während langsame Trainingseinheiten den Fettstoffwechsel anregen, sind Einheiten möglichst nah an der anaeroben Schwelle für (Leistungs-) Sportler, die ihre Leistungsfähigkeit verbessern wollen, optimal. Diese Schwelle findet man durch einen Laktat-Test.
Gleichzeitig kann man mit dem Laktat-Test auch die Fitness eines Sportlers messen, indem man aktuelle Werte mit älteren vergleicht.
Wie misst man Laktat für den Sport?
Auf einem hochwertigen Ergometer (wir empfehlen ergometerkaufen.com) wird der Sportler einer stufenförmigen Belastungssteigerung ausgesetzt. Dabei wird, vor jeder Steigerung der Belastung, Blut am Ohr abgenommen und der Herzschlag gemessen. Dieser Test wird durchgeführt, bis der Sportler vor Erschöpfung abbrechen muss.
Der Laktatwert wird, zusammen mit der zugehörigen Herzfrequenz, in ein Koordinatensystem eingegeben. Der Sportarzt kann anhand der Werte die individuellen Stoffwechselbereiche abschätzen. Hier gilt, je besser er den Sportler kennt, umso genauer werden die Aussagen sein.
Aufgrund dieser Ergebnisse kann nun der optimale Trainingsbereich bestimmt werden. So kann z.B. für die Grundlagenausdauer in dem entsprechenden Herzfrequenzbereich trainiert werden. Zur Messung und Überwachung reicht eine einfache Puls-Uhr. Ebenso kann die anaerobe Schwelle und somit die Leistungsfähigkeit nach oben verschoben werden, wenn man vermehrt im entsprechenden Bereich trainiert.