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Zu viel Eisen im Blut oder Eisenmangel: mögliche Hinweise auf Erkrankungen

Die Kontrolle des Eisenspiegels im kleinen Blutbild hilft bei einer medizinischen Diagnose und gibt möglicherweise Aufschluss über Mangelerscheinungen oder Erkrankungen. Ein Blick auf das kleine Blutbild zeigt die exakten Werte an. Die wichtigen Parameter zur Bestimmung des Eisenspiegels sind die Konzentration von Hämoglobin, die Menge der Erythrozyten, der Leukozyten und der Thrombozyten.

Wenn der Hämoglobinwert zu niedrig ist, dann liegt mit großer Wahrscheinlichkeit ein Eisenmangel vor. Bei Männern gilt ein Normwert zwischen 14 und 18 Gramm Hämoglobin je Deziliter Blut, bei Frauen liegt der Mittelwert zwischen 12 und 16 Gramm. Auf dem kleinen Blutbild wird das Hämoglobin im Blut mit HB verzeichnet.

Details zum Eisenspeicher

Um den Eisenstoffwechsel zu beobachten, arbeiten die meisten Mediziner mit Serum-Ferritin. Hierbei handelt es sich um einen besonders präzisen Test, denn das Serum-Ferritin misst den Füllungsgrad beim Eisenspeicher. So lässt sich feststellen, ob ein Speichereisenmangel vorliegt, der als erstes Stadium des Eisenmangels definiert wird. Kombiniert mit der Hämoglobin-Messung, die sich auf das Stadium III bezieht, lässt sich der Grad des Eisenmangels bestimmen.

Die Laborparameter werden seit einigen Jahren von dem Transferrin-Rezeptor und von Hepcidin ergänzt. Diese Blutwerte machen es gemeinsam möglich, den Eisenmangel von weiteren Formen der Anämie abzugrenzen. Unter Berücksichtigung des Blutbilds, der Transferrin-Sättigung und des Retikulozyten-HBs ist eine präzise Bestimmung der Eisenwerte möglich. In der Folge lässt sich eine gezielte Therapie aufbauen, um das Blutbild zu verbessern.

Bei der Ferritin-Konzentration handelt es sich um eine besonders exakte Messung, um die Speichereisenwerte zu ermitteln. Wenn der Mindest-Normwert unterschritten wird – bei Männern 30 μg/l, bei Frauen 15μg/l – liegt ein Speichereisenmangel Stadium I vor.

Hämoglobin und Ferritin – wichtige Werte des kleinen Blutbilds

Nicht immer ist die Aussagekraft der Hämoglobin- und Ferritin-Werte eindeutig. Erkrankungen können die Zahlen beeinflussen, sodass ein vorhandener Eisenmangel eventuell nicht feststellbar ist. Grundsätzlich reicht die Bestimmung des Hämoglobinwerts jedoch aus, um einen Eisenmangel festzustellen. Bei der Empfehlung einer Eisenverordnung denken viele Ärzte inzwischen etwas weiter, denn die bisherigen Richtlinien benötigen eine Optimierung. In diesem Zusammenhang sind vor allem Frauen in der Schwangerschaft und der anschließenden Stillzeit betroffen. Sie benötigen häufig eine vorübergehende Therapie, um dem Eisenmangel vorzubeugen.

Die Diagnose von Eisenmangel und die damit einhergehenden Empfehlungen spielen auch für andere Risikogruppen eine Rolle. Ob es sich tatsächlich um Eisenmangel handelt, muss in Einzelfall untersucht werden. Gefährdete Personen sind unter anderem schwangere Frauen, Vegetarier, Jugendliche, ältere Personen, Blutspender und Sportler. Auch Krankheiten und falsche Ernährung können zum Eisenmangel führen.

Den Eisenmangel therapieren

Die Behandlung von Eisenmangel orientiert sich an den Ursachen und den eventuell bestehenden Erkrankungen sowie an der körperlichen Konstitution der Betroffenen. Häufig können die Patienten selbst etwas ändern, indem sie mehr auf die Eisenversorgung über die Ernährung achten. In bestimmten Situationen können Nahrungsergänzungsmittel helfen, doch bei leichteren Fällen reicht es aus, sich etwas umzustellen und mehr Vitamine und eisenhaltige Speisen zu sich zu nehmen.

Eisenmangel führt zu einem schnellen Ermüden, der Körper ist nicht mehr so leistungsfähig und man ist schnell erschöpft. Das ist auch bei Sportlern oft zu beobachten. Für aktive Menschen gibt es teilweise spezielle Getränke, die die nötigen Nährstoffe liefern.

Zu viel Eisen im Blut?

Wenn dem Körper zu viel Eisen zugeführt wird, dann lässt sich dieses nicht optimal verwerten. Der Überschuss sammelt sich im Organismus an. Im Extremfall kommt es zur Eisenspeicherkrankheit, die die Gesundheit stark schädigen kann. Ein zu hoher Eisengehalt in den Nahrungsmitteln hemmt womöglich die Aufnahme von Zink und anderen Spurenelementen und beeinträchtigt somit die natürliche Balance. Das hindert wiederum die richtige Entwicklung und die Energiezufuhr. Gerade bei kleinen Kindern ist das riskant.

Grundsätzlich sollte eine abwechslungsreiche, möglichst natürliche Kost die Eisenversorgung in Gleichgewicht mit anderen Nährstoffen halten. So kommt es weder zum Eisenmangel noch zu anderen Beschwerden.