Espresso – Bedeutung: Der Name Espresso stammt aus dem italienischen, damals als „Caffe Espresso“ bezeichnet. Es beschreibt ein spezielles Verfahren der Zubereitung, bei der starker, gemahlener Kaffee mit sehr großem Wasserdruck überbrüht wird. Dadurch entsteht der typische Espresso, mit seiner feinen Crema. In Südeuropa wird nur ein „Caffè“ bestellt, wenn der Gast einen Espresso kaufen will. Für einen doppelten Espresso wird dann ein „Caffè doppio“ geordert. Heute wird Espresso gerne in Getränken wie Latte Macchiato, Cappuccino oder Espresso Macchiato verwendet.
Übersicht
Herkunft
Die ersten Kaffeebohnen wurden zu Beginn des 17. Jahrhunderts von venezianischen Kaufleuten nach Europa gebracht. Erst im 19. Jahrhundert wurde der erste Espresso durch das heute bekannte Verfahren hergestellt. Der Italiener Angelo Moriondo ließ sich die erste Espressomaschine patentieren. Er hatte eine Lösung gesucht, um die langen Wartezeiten der üblichen Kaffeeherstellung zu vermeiden. Im Laufe der Jahre wurden immer neue Entwicklungen vorangetrieben, bis schließlich im Jahr 1906 der Italiener Desiderio Pavoni eine moderne Espressomaschine entwickelte, die den heutigen Modellen ähnelte. Espresso wird aus denselben Kaffeesorten hergestellt wie normaler Kaffee. Der einzige Unterschied ist die dunklere Röstung der Bohnen für Espresso. Heute wird der Espresso auch gerne für verschiedenste Kaffeegetränke genutzt. Zu den bekanntesten gehören sicherlich der Latte Macchiato, Cappucino oder Espresso Macciato. Mit einem Vollautomaten kann man die Espressobohnen kaufen und zu Hause tolle Kaffeespezialitäten zubereiten.
Anbau
Die größten Kaffeeanbaugebiete der Welt liegen in Regionen rund um den Äquator – auch als Kaffeegürtel bezeichnet. Zwischen dem 23. nördlichen und dem 25. südlichen Breitengrad finden sich die perfekten klimatischen Bedingungen für die Kaffeepflanzen. Brasilien, Kolumbien, Äthiopien, Indien, Mexiko, Vietnam und Indonesien sind die größten Anbaugebiete der Welt.
Wenn die Kaffeebauern neue Kaffeepflanzen einsetzen, verwenden sie dafür 8 Wochen altes Saatgut. Die Bohne wird von Hülle und Fruchtfleisch befreit. Im Boden wird die Bohne dann in die Erde eingesetzt. Nach ungefähr 9 Monaten sind die Kaffeesträucher so groß, dass sie auf der Plantage ausgepflanzt werden. Die optimale Höhe der Sträucher beträgt 1, 5 – 2 Meter. So werden sie auf dieser Höhe gestutzt, um das Ernten zu erleichtern.
Ernte
Auch heute noch wird der Kaffee überwiegend per Hand geerntet. Die maschinelle Ernte ist sehr teuer und funktioniert nur bei Monokulturen, sowie auf ebenem Gelände. Für die Ernte per Hand pflücken die Arbeiter die roten, reifen Kaffeekirschen. Eine andere Methode ist das Abstreifen der Kirschen von den Stielen. Wichtig nach der Ernte ist eine zügige Weiterverarbeitung, um den Geschmack nicht zu beeinträchtigen. Da nicht alle Kaffeekirschen zur selben Zeit reifen, müssen die Pflanzen immer wieder auf reife Früchte abgesucht werden.
Verarbeitung
Jede Kirsche enthält meist zwei Kaffeebohnen. Bei der trockenen Aufbereitung wird die ganze Kirsche getrocknet an der Sonne. Es kann bis zu 4 Wochen dauern, bevor sie dann geschält werden können. Bei der nassen Aufbereitung wird der Brei aus der Kaffeekirsche entfernt und die Kirsche wird in großen Tanks fermentiert. Im Anschluss daran werden die Kirschen gewaschen und dann an der Sonne getrocknet, bevor er geschält werden kann.
Espresso-Sorten
Die beliebtesten Sorten sind Arabica oder Robusta Bohnen, manchmal auch eine Mischung aus beiden. Robusta enthält doppelt so viel Koffein wie Arabica. Man kann eine große Auswahl an Espresso kaufen. Für jeden Geschmack ist etwas Passendes dabei. Mildere Röstungen, komplexe Aromen mit feinen Zitrusnuancen, erdige Noten oder schokoladige Schwerpunkte. Ob als ganze Bohnen oder gemahlen, löslicher Espresso, alles wird angeboten. So kann man zu Hause jederzeit den perfekten Espresso zubereiten und genießen.