Eine chronische Entzündung der Atemwege, bei der sich die Bronchien (Röhren förmige Luftwege der Lunge) verengen, nennt man Asthma. Die Verengungen der Bronchien treten zumeist anfallsartig auf und werden durch bestimmte Reize ausgelöst, weil die Bronchien über empfindlich reagieren. In diesem Artikel besprechen wir, was Asthma ist, wie es diagnostiziert wird, wie Asthmaanfälle verlaufen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Übersicht
Die Entstehung von Asthma
Asthma selbst ist eine chronische Krankheit. Diese Krankheit hat verschiedene Auslöser. Am häufigsten wird Asthma durch unbehandelte Allergien ausgelöst. In diesem Fall spricht man von allergischem Asthma.
Darüber hinaus kann Asthma durch Erkrankungen der Nase oder der Nasennebenhöhlen (auch beides ist möglich) ausgelöst werden.
Asthmaanfälle gehören zum Asthma
Bei einem Asthmaanfall ziehen sich die Bronchien und Luftwege anfallsartig zusammen. Ein leichter Asthmaanfall äußert sich durch eine Enge in der Luft und leichte Schwierigkeiten beim Atmen. Husten (trocken oder auch mit Auswurf) kommt vor allem bei einem längeren Asthmaanfall regelmäßig vor.
Ein schwerer Asthmaanfall äußert sich durch besonders schwere Atmung, wobei das Ausatmen extrem mühsam ist und/oder sogar durch eine richtige Luftnot, bei der der Patient fast gar nicht mehr atmen kann. Besonders schlimm ist für den Patienten, dass er nicht richtig ausatmen kann und somit verbrauchte Luft in der Lunge verbleibt. In Folge kann der Patient nur wenig frische Luft einatmen und der Körper wird mit zu wenig Sauerstoff (Unterversorgung) versorgt. Dies führt dazu, dass für den Patienten jede Bewegung anstrengend ist und durch den fehlenden Sauerstoff eine Beklemmung bis hin zu Angst ausgelöst wird. Diese Beklemmung oder Angst führt häufig dazu, dass sich die Luftnot weiter verschlimmert. Heutige Medikamente wirken so gut, dass sich ein Asthmaanfall normalerweise schnell abblocken lässt. Es ist daher wichtig, dass der Patient immer das richtige Asthma-Medikament mit sich führt.
Auslöser von Asthmaanfällen
Der häufigste Auslöser eines Asthmaanfalles ist die Allergie. Der Patient reagiert auf Pollen in der Luft.
Weitere Auslöser sind:
- Gerüche oder Reizstoffe in der Luft (Sprays, Reinigungsmittel, Rauch)
- aufsteigende Magensäure, die Lunge gelangt
- körperliche Belastung
- Gefühlsschwankungen, wie Wut, Trauer, Angst und Glück
In der Regel hat jeder Asthmatiker seine eigenen Auslöser und meistens sind es auch gleich mehrere.
Wie wird Asthma diagnostiziert?
Normalerweise berichtet der Patient seinem Arzt bereits über Symptome der Atemnot. Bei Kleinkindern stellen meist die Eltern feste, dass das Kind schwer atmet.
Der erste Schritt des behandelnden Arztes ist es, die Lunge mit einem Stethoskop abzuhören, um festzustellen, ob die Atemwege verengt sind. Das Stethoskop verstärkt die pfeifenden und rasselnden Geräusche der verengten Bronchien.
Lungenfunktionstest
Sofern der Patient bereits alt genug ist, wird der Arzt eine Lungenfunktionstest (Spirometrie) anordnen. Bei diesem Test muss der Patient in einer abgedichteten Kammer (hier kann sich der Luftdruck nicht ändern) durch ein Mundstück in ein Testgerät atmen. Dabei wird gemessen ob der Strom der Atemluft durch Verengungen behindert ist. Gleichzeitig wird die Kraft des Ein- und Ausatmens gemessen.
Reversibilitätstest
Sofern der Arzt feststellt, dass eine Verengung der Atemwege vorliegt, wird dem Patienten ein Medikament zur Erweiterung der Bronchien gegeben. Anschließend wird nach wenigen Minuten erneut die Lungenfunktion gemessen. Wenn sich die Werte verbessert haben, so ist die Diagnose Asthma praktisch gesichert.
Bronchoprovokation
Falls der Lungenfunktionstest unauffällig war, so hat der Arzt die Möglichkeit die Lunge so zu reizen, dass ein Asthmaanfall (eine Verengung der Bronchien) gezielt provoziert wird. Diese Provokation kann durch Inhalation von Reizstoffen, aber auch durch körperliche Belastung, geschehen.
Allergietests um Asthmaanfälle zu vermeiden
Wie eingangs bereits gesagt, liegt den meisten Asthmaerkrankungen eine allergische Reaktion zu Grunde. Aus diesem Grunde müssen die Allergien eindeutig abgeklärt werden. In der Regel wird ein Hautarzt in Zusammenarbeit mit dem Lungenfacharzt einen sogenannten Pricktest durchführen. Dabei werden allergieauslösende Stoffe auf die Haut gebracht und die Haut angesetzt. Ist der Patient gegen einen Stoff allergisch, zeigen sich innerhalb von 15-30 Minuten rote Flecken oder sogar Quaddeln auf der Haut. Es kann auch ein Bluttest durchgeführt werden, der die IgE-Antikörper im Blut bestimmt. Sind diese Antikörper erhöht, kann eine Allergie vorliegen.
Ist eine Allergie eindeutig bestätigt, so muss der Patient in jedem Fall so weit wie möglich die entsprechenden Allergene meiden. Nur durch ein entsprechend positives Verhalten lässt sich das Asthma in Zukunft weitestgehend vermeiden. Dies hat den Vorteil, dass auch deutlich wesentlich weniger Medikamente durch den Patienten eingenommen werden müssen.