Alle Fakten zum kreisrunden Haarausfall

Haare im Abfluss
Mit Haaren im Waschbecken fängt der kreisrunde Haarverlust meist an - © depositphotos.com @ udra

Haarausfall ist ein Thema, über welches nur selten gesprochen wird. Den meisten Betroffenen sind die kahlen Stellen auf der Kopfhaut unangenehm. Während der Verlust der Haarfülle im Alter ein gewöhnlicher Vorgang ist, bedeutet der kreisrunde Haarausfall für Patienten weitaus mehr als nur ein kleines optisches Defizit im Zuge der natürlichen Alterung.

Übersicht

Kreisrunder Haarausfall: Was ist das überhaupt?

Der kreisrunde Haarausfall wird auch Alopecia areata genannt und äußert sich in Form von kahlen Arealen auf dem Kopf. Viele Mediziner sind der Meinung, dass es sich hierbei um eine Erkrankung des Immunsystems handelt. Allerdings ist diese Annahme nach wie vor umstritten. Die wahren Ursachen oder akuten Auslöser für den plötzlichen Ausfall des Haares sind bis heute nicht vollständig geklärt – zum Leidwesen der Betroffenen. Solange die Ursachen nicht eindeutig identifiziert werden, kann es keine dauerhafte Heilung der Krankheit geben; jedenfalls nicht für jedermann. Während manche Patienten sehr gut auf bestimmte Mittel anschlagen, sind bei anderen die gleichen Ansätze zur Therapie vollkommen wirkungslos.

Typische Symptome des kreisrunden Haarausfalls

Wenn es absolut keinen ersichtlichen Grund für den Ausfall der Haare gibt, dann handelt es sich meistens um den sogenannten kreisrunden Haarausfall. Dieser äußert sich in ausfallendem Haar innerhalb kleiner, von der restlichen Kopfhaut abgegrenzter Areale. Der Ausfall findet nur auf dem Kopf statt – keine andere Körperregion ist von den Symptomen betroffen. Außerdem zeichnet sich die Erkrankung dadurch aus, dass die Haut keine weiteren Begleiterscheinungen zeigt. Typische Symptome anderer Arten des Haarausfalls, wie zum Beispiel starkes Jucken, Rötungen der Haut oder Schuppen treten nicht auf. Durch dieses Phänomen lässt sich der kreisrunde Haarausfall auch gut von anderen Erkrankungen oder Auslösern für den Haarausfall abgrenzen.

Kreisrunder Haarausfall gilt als unbedenklich

Aus medizinischer Sicht muss gegen diese Art des Haarausfalls nicht zwingend etwas unternommen werden. Da weder die Haut noch irgendwelche anderen Organe in Mitleidenschaft gezogen werden, geht für den Organismus keinerlei Gefahr aus. Allerdings empfinden viele Betroffene den Ausfall der Kopfhaare psychisch als extrem belastend. Aus diesem Grund versuchen die aller meisten Menschen, aktiv etwas gegen die Symptome zu tun. Sollten verschiedene Methoden allerdings fehlschlagen, so besteht kein Grund zur Sorge vor gesundheitlichen Folgen. Die Problematik ist daher vor allem ästhetisch bedingt.

Möglicher Therapieansatz: Ernährung und Lebensstil

Da die medikamentöse Behandlung nicht in allen Fällen anschlägt, sollten Betroffene auf Ihren Lebensstil achten. In der Vergangenheit wurde ein Zusammenspiel aus einem gesunden Lebenswandel und vor allem einer abwechslungsreichen Ernährung im Zusammenhang mit einer Verbesserung der Symptome beobachtet. Vor allem die zusätzliche Einnahme von Zink kann dem Körper helfen, neue Haare zu produzieren. Die Wirkung ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt.

Mittel zum Einnehmen oder Auftragen

Die Gabe von Kortison birgt zwar unangenehme Nebenwirkungen mit sich, hilft jedoch in manchen Fällen gegen die Krankheit. Das Kortison kann entweder äußerlich angewendet oder von einem Arzt direkt in die Kopfhaut injiziert werden. Zudem existieren auf dem Markt diverse Mittel zum Auftragen auf die Haut, welche die Haarwurzeln stimulieren sollen. Durch eine Reizung der betroffenen Areale soll die Haut gezielt gereizt werden. Die Anwendung muss allerdings mehrfach wiederholt werden, bevor sich erste Erfolge einstellen. Auch diverse Nahrungsergänzungsmittel können helfen. Unter anderem werden gentechnisch hergestellte Proteine und Wirkstoffe mit Vitamin D3 verabreicht. Alternativ kann die Behandlung mit ultravioletten Strahlen ausprobiert werden – auch diese schlägt nicht bei allen Patienten an.