Astaxanthin als Antioxidans

Astaxanthin
Chemische Formel des Astaxanthin - Foto: avk97.yandex.by / depositphotos.com

Übersicht

Die Gewinnung von Astaxanthin, dem wichtigen Antioxidans

Astaxanthin kommt in der Natur in Algen vor (Regenwassermikroalge) und im Hefepilz (Xanthophyllomyces dendrorhous). Die Alge ist sehr klein (Durchmesse 0,1 mm) und sie nutzt bei schlechten Lebensbedingungen das Astaxanthin, um sich zu schützen. Bei starker Sonneneinstrahlung und wenn Nährstoffmangel herrscht, färbt sie sich blutrot. Dadurch verfärbt sie auch das Wasser rot und Tiere (Lachs, Forelle, Flamingo), die diese Alge fressen, verdanken die rosarote Farbe dieser Mikroalge.

Wissenschaftliche bewiesene Wirkungen von Astaxanthin

Zwei Wirkungen sind durch wissenschaftliche Studien eindeutig belegt: Astaxanthin hilft gegen Entzündungen und Astaxanthin stärkt das Immunsystem. Bereits 2010 fand man in einer Studie (USA und Korea) heraus, dass eine bereits geringe tägliche Dosierung von Astaxanthin (zwei bis acht Gramm täglich) Entzündungen im Körper reduziert. In Fachkreisen wird auch in ersten Studien belegt, dass es eine positive Wirkung auf das Immunsystem hat. Es kann zehnmal so intensiv wirken, wie beispielsweise Beta-Carotine.

Weitere vermutete Wirkungen von Astaxanthin

Neben diesen erwiesenen Wirkungen von Astaxanthin wird auch vermutet, dass es sich allgemein positiv auf das Gehirn auswirkt. Die Größe des Moleküls „Astaxanthin“ ist klein und daher kann es die Blut-Gehirn-Schranke überwinden und somit im Gehirn positive Wirkungen entfalten. Es wird vermutet, dass es bei Verletzungen im Gehirn helfen kann und bei chronischen Erkrankungen, die den Nervenapparat betreffen. Hier seien die Alzheimer Krankheit und „Morbus Parkinson“ genannt.

Astaxanthin und die „freien Radikale“

Freie Radikale sind gefährlich für den menschlichen Organismus, da sie auf der Suche nach einem „Elektron“ sind, welches sie aus der Zelle an sich reißen. Dadurch wird die Zelle geschädigt und eine Kettenreaktion entsteht. Antioxidantien machen freie Radikale unschädlich, daher ist Astaxanthin so wertvoll. Die Substanz schützt die gesamte Zellmembran und legt sich wie ein Schutzmantel darüber. Studien aus Kalifornien belegen, dass Astaxanthin an der Außenwand, der Innenwand und dem Zwischenraum einer Zellmembran aktiv wirken kann und so verhindert, dass die freien Radikalen die Zellen auf Dauer schädigen.

Hilft Astaxanthin bei oxidativem Stress?

Forscher suchen seit Jahre nach einer Lösung, einem Gegenmittel gegen die gesundheitlichen Probleme, die im Alter auftreten. Dazu gehören Probleme mit dem Herz, mit den Gelenken, das Nachlassen der Sehkraft oder auch Blutzuckerschwankungen. Der sogenannte „oxidative Stress“ löst diesen körperlichen Abbau aus. Oxidativer Stress wird ausgelöst, wenn die freien Radikale (das sind aggressive Sauerstoffverbindungen) die gesunden Zellen angreifen. Sogar die DNA kann von diesen freien Radikalen beschädigt werden und sie beschleunigen den Alterungsprozess und die mit dem Alter verbundenen gesundheitlichen Probleme.

Auch das Immunsystem sollte vor diesem oxidativem Stress geschützt werden, damit der Körper im Allgemeinen gesünder ist und bleibt. In genau dem Moment, wo die Immunzellen den Körper vor dem oxidativen Stress und den freien Radikalen bewahren, müssen sie geschützt werden. ob Antikörper, Wächterzellen oder Makrophagen: Alle benötigen antioxidativen Schutz. Ohne diesen Schutz, den Astaxanthin bieten kann, ist das Immunsystem anfällig für die Angriffe und wird träge und ineffektiv.

Die Folgen von oxidativem Stress auf den Körper

Forscher haben in Studien erkannt, dass der oxidative Stress für die Gesundheit und den Körper viele negative Auswirkungen haben. Dazu gehören Muskel- und Gelenkschmerzen, Altersflecken, schlechtes und verschwommenes Sehen, Nachtblindheit, verhärtete und verstopfte Arterien, Konzentrationsprobleme, Gedächtnisprobleme und weniger Energie. Dem Astaxanthin wird nachgesagt, dass es eine immunstärkende Wirkung auf den Organismus hat und die Fähigkeit der „weißen Blutkörperchen“ verbessert, dass sie sich an die Eindringlinge im Körper anheften und sie vernichten. Auch die Lymphozyten und die Neurophile werden dank Astaxanthin laut den neuesten Forschungen geschützt.

Neue Kenntnisse und Vermutungen bezüglich weiterer Wirkungen von Astaxanthin

Auch beim metabolischen Syndrom (vgl. HBAC1 Wert im Blut) kann Astaxanthin helfen. Es zählt zu den wirkungsvollsten Antioxidantien überhaupt und es kann in der Anti-Aging Medizin eingesetzt werden. Erfahrungen zeigen, dass Astaxanthin als starkes Carotinoid die Arterien unterstützen kann und so auch vorbeugend bei Herz- Kreislauferkrankungen zu empfehlen ist. Auch die Zellen im Nervensystem können durch Astaxanthin vor Schäden bewahrt werden. Eine Oxidation in den Muskelzellen wird dadurch verbessert und gerade Sportler profitieren davon. Astaxanthin wird auch als UV-Schutz für die Haut eingesetzt und versorgt zudem die Haut mit Nährstoffen. Ebenso wird es eingesetzt für die Linderung bei Gelenkschmerzen und selbst die Sehkraft soll durch Astaxanthin unterstützt werden. Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen ist die Wirkung wissenschaftlich erbracht. Aber auch bei dem metabolischen Syndrom, bei Lebererkrankungen, bei neurodegenerativen Erkrankungen oder Erkrankungen der Haut und der Augen wird es häufig angewendet.

Wann tritt eine Wirkung bei Astaxanthin ein?

Es ist wichtig, dass sich Astaxanthin erst im Körper anreichert, bevor man eine Wirkung erwarten kann. Das dauert in der Regel bis zu zwei Wochen und bei chronischen Erkrankungen kann es auch einige Monate dauern, bis sich die Symptome verbessern. Eine sogenannte Erstverschlimmerung ist eher selten. Das wäre der Fall, wenn der Körper erst einmal negativ reagiert und wenn dies länger als drei Tage dauert, sollte man es absetzen.

Eventuelle Neben- oder Wechselwirkungen von Astaxanthin

Grundsätzlich treten nur sehr selten Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen bei Astaxanthin ein. Falls man mehr als 40 mg am Tag einnimmt, kann es zu vermehrtem Stuhlgang (mit rotem Stuhl) kommen und sogar die Hautfarbe könnte sich verändern. Auch in der Schwangerschaft und Stillzeit sollte die Substanz eher nicht eingenommen werden. Es zu empfehlen, dass man eine regelmäßige Einnahme von Astaxanthin mit dem Arzt bespricht.