Cannabidiol

Mann raucht
Mit einem Vaporizer geht Cannabidiol besonders schnell ins Blut - © depositphotos.com @ minervastock

Übersicht

Was ist Cannabidiol und wem kann es helfen?

Cannabidiol (CBD) ist einer der bekanntesten Wirkstoffe der Hanfpflanze. Im Gegensatz zu Cannabis und THC, unterliegt er nicht dem Betäubungsmittelgesetz und ist auf Rezept in der Apotheke erhältlich. Wer auf der Suche nach einem „High“ ist, wie ihn andere Hanfwirkstoffe verursachen, ist bei Cannabidiol jedoch falsch. CBD wirkt nur schwach psychoaktiv und der Wirkung von THC sogar entgegen. Diese Eigenschaft ist hilfreich bei der Behandlung einer Cannabis-induzierten psychischen Erkrankung wie Schizophrenie und Psychose. Studien der Universitäten Hamburg und Köln zeigten, dass Patienten, die Cannabidiol zur Behandlung gegen eine Schizophrenie einnahmen, geringere kognitive Beeinträchtigungen zeigten. Die Medizinische Hochschule Hannover bestätigte dies.

Cannabidiol kann jedoch nicht nur bei psychischen Erkrankungen eingesetzt werden.

Laut der offiziellen Website des Deutschen Hanfverbands, wirkt CBD auch entkrampfend und entzündungshemmend, wodurch es bei Autoimmunerkrankungen wie Asthma oder Arthritis und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED).

Vor allem in Amerika und Kanada wird CBD auch zur Vorbeugung und Behandlung von epileptischen Anfällen eingesetzt.

Bei Bluthochdruck kann CBD-Öl blutdrucksenkend und entspannend wirken.

Es wird angenommen, dass Cannabidiol außerdem das Diabetesrisiko verringert und den Stoffwechsel von Krebszellen (Glioblastome, d.h. bösartige Gehirntumore und Brustkrebs) stört. Hier muss allerdings weiter geforscht werden, bevor gesicherte Ergebnisse vorliegen.

Wie kann Cannabidiol angewendet werden?

CBD kann oral in Form von Tropfen eingenommen werden, oder mit Verdampfern inhaliert werden. Hierfür bietet sich die Verwendung von CBD Kristallen an, wobei der verwendete Vaporizer (Verdampfer) über eine Ölkanne oder ein Liquid Pad verfügen sollte. Inzwischen gibt es auch Vaporizer, die in der Lage sind, CBD Öle direkt zu verdampfen. Natürlich können auch CBD reiche Cannabisblüten verdampft werden. Diese können jedoch nur schwer auf legalem Wege erworben werden.

Für welchen Weg den Wirkstoff einzunehmen man sich auch entscheidet, es ist in jedem Fall wichtig, die vom Arzt verschriebene Dosis einzuhalten.

Nebenwirkungen:

Auch wenn CBD im Vergleich zu THC arm an Nebenwirkungen ist, was auch daran liegt, dass die berauschende Wirkung fehlt, muss verantwortungsvoll damit umgegangen werden. Hohe Dosen Cannabidiol hemmen die Enzyme, die für den Abbau des Stoffes verantwortlich sind. Dadurch steigt die Konzentration und somit auch die Wirkung des eingenommenen Medikaments.

Außer geringen Veränderungen der Bereiche Appetit und Verdauung, konnten Forscher bisher keine Nebenwirkungen entdecken. Unterschiedliche Menschen sprechen jedoch unterschiedlich gut auf Cannabidiol an, weshalb es wichtig ist, die Reaktion des eigenen Körpers bei der ersten Einnahme genau zu beobachten. Gleiches gilt bei einer Änderung der Dosis. Zustände, die sich verändern können und daher beobachtet und bewertet werden sollten sind Laune, Schlaf, Verdauung, Appetit und Schmerzlinderung.

Wie kann Cannabidiol erworben werden?

CBD kann als Arzneimittel von einem Arzt verschrieben und dann in der Apotheke bezogen werden. Darüber hinaus gibt es auf dem deutschen Markt auch Hanföle, die CBD in einer hohen Konzentration und eine geringe Menge THC (weniger als 2%) enthalten. Sie werden als Lebensmittel oder Kosmetik verkauft und dürfen nicht als Medizin beworben werden, auch wenn eine medizinische Wirkung vorhanden ist. CBD ist also in jedem Fall legal erhältlich. Es ist nicht nötig, Cannabidiol-Öle oder Präparate (im Gegensatz zu Cannabisöl) illegal zu erwerben.