Blutwerte bei Rauchern

Bei einer Blutuntersuchung geht es darum, dass feste Bestandteile und Inhaltsstoffe analysiert werden. Bei den Patienten soll damit eine Aussage über den Gesundheitszustand getroffen werden können. Durch das Blut werden generell Nährstoffe und Sauerstoff zu den Organen transportiert und von den Organen weggeführt werden Stoffwechselprodukte und Kohlendioxid. Das Blut ist auch beteiligt bei der Abwehr der Krankheitserreger und der Fremdstoffe. Zudem wird für die Verteilung der Hormone und Enzyme gesorgt und es sorgt für die Wärmeregulation von dem Organismus. Wichtig ist, dass erwachsene Menschen im Körper etwa 5 bis 6 Liter Blut haben.

Was sollte über das Blut im Allgemeinen gewusst werden? Das Blut setzt sich generell aus den flüssigen und festen Bestandteilen zusammen. 55 Prozent von dem menschlichen Blut macht das flüssige Blutplasma aus und es besteht zu 90 Prozent aus Wasser. Bei den restlichen 10 Prozent handelt es sich um ein Gemisch aus Salzen, Eiweißen und weiteren Nährstoffen. Die zellulären, festen Anteile von dem Blut bestehen aus Blutplättchen, weißen Blutkörperchen und roten Blutkörperchen. Etwa 99 Prozent der Blutzellen machen die roten Blutkörperchen aus und sie dienen für den Kohlendioxid- und Sauerstofftransport. Dank dem roten Blutfarbstoff Hämoglobin entsteht die Farbe und dieser kann Sauerstoff binden. Die weißen Blutkörperchen sind eine uneinheitliche Gruppe der kernhaltigen Zellen unterschiedlicher Form und Größe. Sie sind gedacht für die Abwehr der Krankheitserreger wie Viren oder Bakterien. Die Bezeichnung weiße Blutkörperchen kommt daher, weil der rote Blutfarbstoff nicht enthalten ist. Die Blutplättchen sind für die Gerinnung und Stillung von Blut zuständig. Im Vergleich zu den weißen und roten Blutkörperchen sind die Blutplättchen deutlich kleiner.

Übersicht

Weshalb ist eine Untersuchung des Blutes wichtig?

Bei dem menschlichen Blut gibt es viele Stoffe, welche Aufschluss über die Funktion der Organsysteme und Organe geben sowie auch über den Gesundheitszustand der Menschen. Eine Routineuntersuchung kann wichtig sein, damit unklare Befunde abgeklärt werden. Untersuchungen erfolgen oft bei dem Verdacht auf Mangelzustand, Erkrankungen, bei Infektionen, Erschöpfung und Müdigkeit. Die Blutabnahme erfolgt in der Regel nüchtern, denn die Blutwerte können durch die Nahrung verfälscht werden. Am besten liegt die letzte Mahlzeit etwa 12 Stunden bei der Untersuchung zurück. Erlaubt sind jedoch in der Zeit ungesüßter Tee oder Wasser. Alle Patienten werden auf einer Liege oder auf einem Stuhl positioniert und meist erfolgt die Blutentnahme aus der Armbeuge mit einem Blutabnahmeröhrchen. Die Einstichstelle wird gründlich desinfiziert und nach der Entnahme wird ein Pflaster aufgebracht. Das Blut wird dann im Labor untersucht und die Patienten erhalten einige Tage später eine nähere Auskunft zu dem Blutbild.

Was sollten die Raucher über die Blutwerte wissen?

Die Untersuchung des Blutes kann den Hinweis darauf geben, dass sich ein Lungenemphysem entwickelt. Dies funktioniert auch, bevor es zu den Symptomen kommt. Die Raucher können dadurch oftmals motiviert werden, dass sie mit dem Rauchen aufhören und die bleibenden Schäden verhindern. Bei dem Emphysem handelt es sich um die irreversible Überblähung von den kleinsten mit Luft gefüllten Strukturen in der Lunge. Diese Erkrankung kann entstehen, wenn unterschiedliche Schadstoffe die Lungenbläschen schädigen und dazu gehört auch Tabakrauch. Auch die kleinen Kapillaren werden angegriffen. Es kommt zu Zelltrümmer, welche abtransportiert werden mit dem Blutstrom und sie müssten bei dem Bluttest nachweisbar sein. Gesucht wird im Blut nach EMP, denn sie sind bei allen Menschen im Blut zu finden, weil sich die Blutgefäße ständig erneuern. Nur die erhöhten Konzentrationen weisen auf ein Emphysem hin. Bei einem Bluttest hat es den Vorteil, dass bei Routineblutuntersuchungen der EMP-Wert preisgünstig und schnell mitbestimmt werden kann. In DLCO-Test jedoch kann nur von dem Lungenspezialisten durchgeführt werden, falls ein Verdacht vorliegt. Hören Raucher mit dem Rauchen auf, dauert es oft mehrere Jahre, bis sich die Blutwerte dann komplett normalisiert haben. 150.000 erwachsene US-Bürger wurden untersucht, wie es die Zeitschrift PLoSMedicine berichtet und hier wurde festgestellt, dass einige Entzündungsmarker deutlich länger brauchen als andere Faktoren. Fibrinogen, Albumin und C-reaktives Protein benötigen länger als weitere Faktoren wie Triglyceride oder Cholesterin. Nach einer Studie von der Universität Rochester kann es bis zu 5 Jahre dauern, bis die Werte wieder wie bei Nichtrauchern sind. Rauchern sollte bewusst sein, dass Veränderungen im Blutbild immer möglich sind. Bei dem Rauchen handelt es sich schließlich um eine chronisch wiederkehrende Belastung, die auch als Vergiftung mit Kohlenmonoxid bezeichnet werden kann. Der Körper reagiert darauf, indem Hämoglobin vermehrt gebildet wird und dies ist der rote Blutfarbstoff, welcher im Körper für die Sauerstoffversorgung zuständig ist. Die Zahl der roten Blutkörperchen nimmt damit zu und auch der Hämatokritwert steigt. Insgesamt muss hierbei gesagt werden, dass das Blut zähflüssiger wird. Die Verklumpung wird damit begünstigt, was zu Infarkten, Embolien und Thrombosen führen kann. Typischerweise gibt es bei den Infarkten hierbei Schlaganfälle und Herzinfarkte. E-Zigaretten sind besser für die Gesundheit, da diese Effekte gar nicht oder deutlich schwächer auftreten.

Was sollten Raucher noch für die Blutwerte beachten?

In Hannover gab es eine Studie mit knapp 400 Probanden, wo es darum ging, wie sich Rauchen und Ernährung auf den Acrylamid-Spiegel bei dem Blut auswirken. Bei über 80 Prozent der Studienteilnehmer gab es im Blut den Nachweis für eine Substanz, die als krebserregend gilt. Die Raucher haben dabei den höchsten Wert, denn der Acrylamid-Spiegel ist im Vergleich zu Nichtrauchern sogar viermal höher. Von dem Bundesinstitut für Risikobewertung wird davon ausgegangen, dass jeder Stoff wie beispielsweise Acrylamid das Potential dafür hat, dass das Erbgut geschädigt wird und gleichzeitig Krebs ausgelöst werden kann. Die Stoffe stellen ein gesundheitliches Risiko dar. Den Rauchern wird dazu geraten, dass die Aufnahme von Acrylamid so gering wie möglich gehalten wird. Am stärksten beitragen können schließlich Toast, Backwaren, Kekse, Kaffee, Pommes und Kartoffelchips. Die Raucher haben generell das höhere Risiko für die Bildung der Blutgerinnsel. Besonders Frauen spielen mit dem Feuer, die rauchen und östrogenhaltige Verhütungsmittel nehmen. Nikotin bei der Zigarette kann bei dem Blut die Zusammensetzung verändern und es gerinnt leichter. Blutgerinnsel können sich so in den gesunden und in den verengten Gefäßen bilden. Der Mechanismus kann zu Schlaganfall und Herzinfarkt führen. Gerade bei jungen Frauen können sich in gesunden Gefäßen Blutgerinnsel bilden, wenn sie hormonell verhüten und rauchen. Beispielsweise kann dies dann zu den Beinvenenthrombosen führen. Für eine Blutgerinnung ist das zeitlich perfekte und enge Zusammenspiel von Blutgefäßen, gewissen Gerinnungseiweißen und Blutzellen wichtig. Rauchen wirkt sich dabei auf alle drei Komponenten aus.